11.12.2019
Jahresabschluss 2019

Nachdem heuer "vergessen" wurde, die Weihnachtsreden in der Gemeinderatsitzung vom 10.12.2019 als Tagesordnungspunkt aufzunehmen, können Sie hier unsere Rede exklusiv Nachlesen.

 

Das Jahr 2019 geht zu Ende und mit großen Schritten geht es in das Jahr 2020.

Ich möchte einen kurzen Rückblick auf das abgelaufene Jahr halten, das viele tolle Höhepunkte für den Markt Schierling hatte. Stellvertretend möchte ich drei Ereignisse herausgreifen.

Die freiwillige Feuerwehr Schierling kann auf ihr 150 jähriges Bestehen zurückblicken. Darauf gilt es auch stolz zu sein. Über einen so langen Zeitraum hinweg, täglich 24 Stunden in freiwilliger Bereitschaft auf Abruf zu stehen um unentgeltlich anderen z.T. gänzlich fremden Menschen zu Helfen ist immens. Unsere Dankbarkeit an das Ehrenamt – stellvertretend hier die Feuerwehr – kann nicht groß genug sein.

Das wurde auch entsprechend gefeiert und der ganze Markt war dabei. Ein sehr gelungenes Fest mit vielen Helfern und Unterstützern im Hintergrund.

Kurz darauf durfte auch die Fußballabteilung des TV-Schierling zur großen Feier einladen. Es galt den 100ten Geburtstag zu feiern.

Hier zeigte das Ehrenamt ebenfalls wieder, was alles geleistet wird. Viele ehrenamtliche Trainer, aber auch Organisatoren, Schrift- und Rechnungsführer, Platzwarte und viel andere Helfer haben über die Jahre hinweg an der Fußballabteilung, dem Turnverein und damit auch ein Stück weit an Schierling mitgestaltet. Vielen Dank an alle die mitgewirkt haben.

Und so wirken auch die weiteren über 100 Vereine und Organisationen in Schierling ehrenamtlich an unserem Schierling mit.

Auch hier möchte ich mich im Namen der Freien Wähler bei allen Personen bedanken, die diese Vereinsarbeit möglich machen.

Ihr macht unser Schierling zu dem tollen Ort, der unsere Heimat ist.

Auch wir von den Freien Wählern in Bayern hatten einen Geburtstag zu feiern. Den Ersten Geburtstag der Freien Wähler in der Landesregierung. Seitdem konnten wir bereits einiges bewirken.

100 Euro Kindergartenzuschuss pro Monat für jedes Kind, was für Schierling bedeutet, dass die Kindergartengebühr, die unter diesem Wert liegt, komplett vom Land bezahlt wird. Unsere Eltern werden damit also zu 100 % entlastet.

Auch die Straßenausbaubeitragssatzung wurde auf unseren Druck hin abgeschafft. Einer Sanierung der Bachstraße stünde somit eigentlich nichts mehr im Wege.

Unsere Schülerinnen und Schüler dürfen nach dem missglücken Versuch G8 nun wieder 9 Jahre zur Schule gehen. Damit bekommen unsere Kinder wieder angemessene Zeit zum Lernen und genügend Freizeitausgleich.

Wir haben also gezeigt, dass wir Freie Wähler Verantwortung übernehmen können und Bürgernahe vernünftige Entscheidungen treffen können. Wir hoffen dass das auch in Schierling mal erkannt wird.

Vor allem im Bereich Schulden macht der Markt Schierling seine Hausaufgaben nicht. In seiner Rede zur letzten Parteivorstandssitzung bekräftigte unser Ministerpräsident Dr. Markus Söder (CSU)  nochmals sein Bekenntnis zur Schwarzen Null. Deutschland mit seinen Kommunalhaushalten wäre der letzte Damm gegen eine massive Entwertung des Euros und damit wohl auf dem finanziellen Zusammenbruch der Währungsgemeinschaft.

Wir als Gemeinderäte sind es nicht nur Europa, sondern viel näher, unseren Schierlinger Bürgerinnen und Bürgern und vor allem unseren eigenen Kindern schuldig, nachhaltig zu Planen und zu wirtschaften, damit wir ihnen keinen Schuldenberg als Erbschaft hinterlassen.

Auch beim Rathausneubau geht der Markt Schierling aus unserer Sicht den falschen Weg. Drei große Möglichkeiten für neue Standorte hat man leichtfertig verspielt. Auf dem ehemaligen Nock-Grundstück hat man bedarfsgerechtes Wohnen im Innenbereich ermöglicht. Das ist für uns in Ordnung und auch eine wichtige Institution die wir dort haben wollen.

Die zweite Chance wurde vertan, als schnellstmöglich das alte Feuerwehrhaus im Ortskern abgerissen werden musste um für einen Investor Platz zu machen. Das musste so schnell passieren, dass die Feuerwehr nicht mal auf die Fertigstellung ihrer neuen Räumlichkeiten warten konnten, sondern über mehrere Monate in einem Container Übergangsquartier untergebracht wurden. Was nebenbei weitere zusätzliche Kosten verursacht hat. Natürlich sind das Ärztehaus und der Netto im Ortskern wichtig, aber es wurde wieder eine Chance vertan das Raumkonzept auch für das neue Rathaus schon mal vor zu denken.

Nun hatte man im eigenen Portfolio noch das Grundstück Hauptstraße 13, ehemals Penny Gebäude. Hier wollte man offensichtlich von Anfang an nicht, dass das neue Rathaus dorthin kommt. Vielmehr bot man einem Investor das Grundstück an, um dort ein Hotel zu bauen. Dieser nahm dieses attraktive Angebot natürlich sofort an und das Grundstück wurde verkauft.

Alle Standortvorteile für ein neues Rathaus an dieser Stelle wurden ignoriert. Man hätte dort genügend Platz, mit ggf. noch Erweiterungsmöglichkeiten in der Zukunft gehabt. Man hätte ebenerdig also Barrierefrei bauen können, ohne vor Überschwemmungen Angst haben zu müssen. Auch würde an der Stelle kein Bach mehr unter dem Rathaus hindurchfließen, wie es derzeit mit dem Rathaus und dem Katzengraben der Fall ist. Man hätte auch für den Neubau kein Ausweichquartier benötigt, da man ja im Rathaus bis zur Fertigstellung hätte weiterarbeiten können.

Nicht zuletzt hätte man auch mit der Verlegung des Rathauses auch für den Verkehr im Ortskern eine Entlastung bewirken können. Die Bushaltestelle am Rathausplatz in nördlicher Richtung ist zu klein für Busse. Der auf die Hauptstraße ausfahrende Verkehr staut sich des öfteren bis weit nach der Sparkasse zurück. Der Parkplatzproblematik soll nun mit Parküberwachung und Parkzeitbegrenzung begegnet werden.

Das alles hätte es nicht gebraucht, wenn wir über den Standort neues Rathaus einmal diskutiert hätten. Aber selbst der Antrag,darüber zu sprechen, wurde abgelehnt.

Da ist es dann auch Schade, wenn man in der Zeitung lesen muss, dass eine Fachkraft den Rathausneubau an der jetzigen Stelle befürwortet, obwohl dies überhaupt nicht stimmt. Vielmehr wurde ernsthaft Angeraten, sich um einen besseren Standort für das neue Rathaus zu bemühen.

Wie gesagt, auch diese letzte Chance wurde leider vertan. Nun bleibt nur noch das, was von Anfang an anscheinend schon feststand. Das Rathaus bleibt an der Stelle wo es ist. Für Expansion ist wohl nur noch nach oben, im wahrsten Sinne des Wortes „Luft“.

Was wird das kommende Jahr 2020 bringen? Ich weiß es nicht.

Im März finden die Kommunalwahlen statt, das open Air im Freizeitgelände wird wieder stattfinden. Die Sonnwendfeier auf der Viehmarktwiese, das Fischerfest, das Pfarrfest und viele viele Feste mehr werden den Veranstaltungskalender füllen.

Ich freue mich darauf.

Wir wünschen Ihnen für die jetzt schon laufende Adventszeit viel Ruhe und Besinnlichkeit. Ich weiß dies ist ein frommer Wunsch, denn gerade zum Ende des Jahres häufen sich Termine und Verpflichtungen. Weihnachtsfeiern, Jahresabschlussveranstaltungen, Geschenke besorgen usw.

In unserer hektischen Zeit mit ständiger Erreichbarkeit wird es immer schwieriger, sich herauszunehmen und auf die wirklich wichtigen Dinge zu schauen.

In diesem Sinne bedanke ich mich beim allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Gemeinde, bei allen freiwilligen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, bei allen Schierlinger Bürgerinnen und Bürgern und wünsche Ihnen und ihren Angehörigen ein Frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.